Freitag, 19. Februar 2010

Elektrifizierung eines Porsche 911

Moin Moin allerseits,

in diesem Blog werde ich versuchen den Umbau meines Porsche 911 Baujahr 1987 zu dokumentieren.
Wieso Elektroauto?  Wieso einen Porsche 911? Usw. usw.

Im Winter 2006/2007 lag der Benzinpreis um die 1,50 € und ich sah im Fernsehen eine Reportage über einen Ölscheich, der sich gerade seine Skier auf seinen Ferrari schraubte und dann in die größte künstliche Skiregion der Welt "Ski-Dubai" fuhr, um dort mitten in der Wüste Ski zu fahren.

Darüber ziemlich angefressen, informierte ich mich im Internet über Alternativen, um endlich von Öl und Gas weg zu kommen.  Die Abhängigkeit von Arabien, Russland usw. und die Dreifachbesteuerung (Mineralölsteuer + Ökosteuer + Mehrwertsteuer) gingen mir langsam auf den Zeiger.  Es gab allerhand zu lesen und auch einige interessante Entwicklungen/Verbesserungen bzgl. Speicherung und Energiedichte.  Ich informierte mich über Brennstoffzellen, Wasserstoff und auch Batterien.

Kurz zum Thema Wasserstoff.  Wasserstoff/Brennstoffzellen haben meiner Ansicht nach nur eine Berechtigung, wenn es um das schnelle "tanken" geht - vergleichbar mit Benzin/Diesel.  Die Infrastruktur (Tankstellennetz) könnte wahrscheinlich auch verhältnismäßig schnell mit Wasserstoffzapfstellen nachgerüstet werden.  Ansonsten macht es für mich kein Sinn aus Erdgas mit einer hohen Energiedichte unter Verschwendung von Energie Wasserstoff mit einer geringeren Energiedichte herzustellen (der bisher übliche Weg Wasserstoff zu gewinnen).

Somit kam ich zu den Akkumulatoren.  Die derzeit gebräuchlichen Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulatoren haben eine hohe Leistungsdichte und lassen sich verhältnismäßig schnell laden.

Nun war klar, dass sich mit Akkumulatoren ein Auto antreiben läßt.  Einige Videos im Netz (z.B. unter www.wrightspeed.com ) zeigten, zu welcher Power Elektroantriebe in Autos fähig sind und machten mich neugierig auf mehr.

Zufällig sah ich dann noch bei Premiere den Film "Tucker – Ein Mann und sein Traumauto".

Hierin wird nach einer wahren Geschichte beschrieben, wie Preston Tucker nach dem 2. Weltkrieg versuchte gegen die mächtige Autoindustrie ein technisch möglichst perfektes Auto zu bauen. Er legt einen großen Wert auf die Sicherheit des Fahrzeugs.  So waren Heckmotor, Kurvenlicht, Sicherheitsgurte usw. für ihn 1948 schon "Stand der Technik". http://de.wikipedia.org/wiki/Preston_Tucker

Nun war für mich endgültig klar, dass ich ein Elektroauto bauen muss.  Die komplette Neuentwicklung, die eigentlich Sinn macht (leichte Materialien einsetzen usw.), musste ich aus Zeitgründen erst einmal zurückstellen.  Nach Rücksprache mit dem TÜV war aber eine "Änderung der Antriebsart" eines bestehenden Kfz unter Beibehaltung der hydraulischen Bremsanlage denkbar.  Nun musste ich mir nur noch ein geeignetes Auto suchen.  Da Autos vor Baujahr 2003 keine EMV-Prüfung bedürfen und ältere Autos nicht soviel elektronischen Schnick-Schnack haben, habe ich mir einige Autos angesehen und folgende Kriterien für mich aufgestellt:
- möglichst geringes Gewicht
- deutsches Fabrikat
- gute Ersatzteilversorgung
- vollverzinkt
- wenig bis keine Restaurationsarbeiten
- alltagstauglich

Somit kaufte ich im Dezember 2008 einen Porsche 911 Cabrio Baujahr 1987 ohne Motor:


Fortsetzung folgt ...

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